Gemeinderatsmehrheit
dehnt auf Antrag von CDU, SPD, FDP und Unterstützung durch FWV
Wahlwerbung auf BUGA-Umfeld aus - Beschluß gilt auch für andere
Parteien...
Das hehre
Vorhaben der Stadtverwaltung, mit einer Bannmeile um das Areal der
Bundesgartenschau dort die Besucher von lästiger Wahlwerbung mit
Plakaten gänzlich zu verschonen, ging ins Leere.
CDU und SPD hatten etwas gegen dieses Ansinnen und beantragten, daß in
dem vorgesehenen Bereich sogenannte „Wesselmänner“ aufgestellt werden
dürfen.
Dabei handelt es sich um Großflächenplakate.
Dem Antrag trat zunächst die FDP bei, deutliche Unterstützung durch die FWV kam hinzu.
Als Begründung
führten sie dazu an, für politische Parteien stelle "Werbung in
Wahlkämpfen eine wichtige Maßnahme im Rahmen des demokratischen
Meinungsbildungsprozesses dar; so auch bei der Europa- und
Kommunalwahl".
Dabei wird
gezielt auf die BUGA-Besucher reflektiert: "Dazu soll diese
Plakatwerbung auch für die Besucher der BUGA zur Verfügung stehen",
steht unverhohlen im Antrag.
Fulminant begründete CDU-Randecker in der Sitzung nochmals ausführlich
das Ansinnen ohne neue Aspekte dazu vorzutragen.
Die "Bannmeile" - Quelle: Stadt Heilbronn ►
Das brachte PRO-Stadtrat Alfred Dagenbach auf den Plan.
Er stellte den
Antrag dagegen, im gesamten Stadtgebiet auf individuelle Plakatwerbung
ganz zu verzichten und schlug vor, daß die Stadtverwaltung stattdessen
an geeigneten Stellen der Stadt Tafeln aufstellt, auf denen die
Wahlkämpfer ihre Plakate aufkleben können und erklärte dazu:
Heilbronn aufgestellten Werbetafeln zugelassen wird.
Dazu konnte sich außer ihm jedoch niemand erwärmen, so daß mit breiter Mehrheit beschlossen wurde, daß sich die Besucher der BUGA dank CDU, SPD und FDP auch im direkten Umfeld des Heilbronner Jahrhundertereignisses mit Wahlwerbung berieseln lassen müssen.
Daß der Beschluß auch für andere Parteien gilt, gegen die man sich "europafreundlich" eine Vorteil erhofft, hat man wohl übersehen .
Ein weiteres "Bonmot" leistete sich wieder einmal StR Randecker (CDU). Er behauptete sinngemäß, der CDU-Stadtverband mache seine Wahlkämpfe selbst. Verschwiegen hatte er dabei die Zuwendungen aus der staatlichen Parteienfinanzierung - als ob jeder CDU-Verband seine eigenen Europawahlplakate in Auftrag geben würde.
Die übrigen Parteienvertreter zogen es vor, sich nicht dazu zu äußern.
* Laut Rechenschaftsbericht des Bundestages erhielten im Jahr 2017 die
- CDU: 48.361.704,25 €
- CSU: 11.779.090,46 €
- SPD: 49.210.195,78 €
- Grüne: 15.819.010,95 €
- AfD: 7.548.879,14 €
- Linke: 12.200.789,91 €
- FDP: 11.746.087,14 €
staatliche Mittel aus der Parteienfinanzierung
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